Die Gärtnerstadt: Eine Besonderheit des Bamberger Weltkulturerbes

Blick auf die "untere" Gärtnerstadt - zwischen Heiliggrab- und Mittelstraße.

Mittelalterliche Zeugnisse aus den Jahrhunderten prägen Bamberg. Sakrale oder bürgerliche Gebäude, Straßenzüge und Wasserwege mit dem Hintergrund historischer Handelsverbindungen sowie besondere städtische Strukturen, Ergebnisse aus kirchlichen und bürgerlichen Machtverhältnissen, geben der Stadt ein unverwechselbares Stadtbild. Zu diesem Attribut der Ursprünglichkeit gehört auch das Quartier der Gärtner - die Gärtnerstadt.

Das traditionelle Gärtnerviertel ist in seiner historischen und kulturellen Bedeutung eine wichtige Kompenente zum Bestand des Titels "Weltkulturerbe" und ein - noch unterbewertetes - Juwel innerhalb des Ensembles der Altstadt Bamberg mit seiner Berg- und Inselstadt.

Aus dem Konzept der Landesgartenschau sind Projekte entstanden, die die Bedeutung des urbanen Gartenbaus deutlich in die Öffentlichkeit tragen. Die Gärtnerstadt zeigt den Besucher anschaulich, wie aus der Tradition heraus auch für den heutigen Tag und für die Zukunft eine gewachsene Gartenlandschaft gepflegt und erfolgversprechend bewirtschaftet wird bzw. werden kann.

Studie 2008 "Visionen für die Gärtnerstadt"  - hier per "Klick"

Der Rundweg und die Aussichtsplattform.

Ein Projekt wurde aus der Arbeitsgruppe "Gärtnerstadt" des Fördervereins maßgeblich getragen. Konzeptideen und Inhalte zu einem Rundweg durch die Gärtnerstadt wurden angestoßen und in den Dialog gebracht. Siehe auch Flyer "Gärtnerstadt Rundweg".

Am 19.04.2012 war offizielle Eröffnung des Rundweges durch die Gärtnerstadt.

Von 1 bis 18, von Nord nach Süd, von Aussichtsplattform über Gärtnermuseum zum Süßholz: ein Zwei-Stunden-Rundweg führt durch die historische Gärtnerstadt Bambergs. Die markant gestalteten Stelen sind der „Rote Faden“ für einen informativen Rundgang durch die historische Gärtnerstadt Bambergs.

So manche Station informiert über den geschichtlichen Hintergrund des Standortes, führt aber auch zum aktiven Gartenbetrieb mit Verkaufsstelle für typisches Bamberger Gemüse, zum Obst oder zu Blumen. Die Umsetzung des Gesamtkonzeptes der Landesgartenschau hat die Besonderheit dieses Stadtviertels verstärkt in den Blickpunkt gebracht - für den Bamberger selbst wie auch für die Gäste der Stadt.

Die Gärtnerstadt ist mit dem Rundweg quasi wieder auf einem gutem Weg. Und die erweiterte, neu strukturierte Ausstellung des Gärtner- und Häckermuseums ist einer der Höhepunkte dieses Rundweges.

Wobei richtig an Höhe gewinnt der Beschauer erst beim Besteigen der schiefen Ebene der Aussichtsplattform auf der "Böhmerwiese". Grundidee der Architektur: Ein "Gewächshaus" auf die Seite gestellt - oder so ähnlich!

Das Gärtner- und Häckermuseum

Am 22.04.2012 wurde das Gärtner- und Häckermuseum nach grundlegender Neustrukturierung wieder eröffnet. 

In seiner Ausprägung gibt das Museum Einblick in das Leben und Arbeiten einer traditionellen Gärtnerfamilie. Ein angeschlossener Mustergarten vermittelt eine Übersicht über die angebauten Sorten von Gemüse, Kräuter und Blumen. Auch das besonders für Bamberg bedeutende Süßholz ist zu entdecken.

Die Fördermittel zur Erneuerung des Museums kamen aus dem "Investitionsprogramm Nationale UNESCO Welterbestätten".

Aktivitäten

Treffpnkt "Aussichtsplattform".
Das Süßholzfeld an der Heiliggrabstraße.
Blick in den "Sortengarten".

Der Förderverein Landesgartenschau Bamberg e.V. hatte am 22. Juli 2012 zum Rundgang in die Gärtnerstadt eingeladen. Erfreulich - etwa 100 interessierte BürgerInnen aus Bamberg ließen sich informieren und inspirieren.

Treff war an der Aussichtsplattform auf der Böhmerwiese an der Heiliggrabstraße. Dr. Ulrike Laible, Leiterin des Zentrums Welterbe Bamberg, und Biogärtnerin Dipl. Ing. Gertrud Leumer haben ihre profunden Kenntnisse an die  Besucher vermittelt. Die Führung durch die Gärtnerstadt berührte Themen wie die Geschichte des bedeutenden Bamberger Stadtviertels, die Neuausrichtung zum „Urbanen Gartenbau“ und die Wiederentdeckung des Süßholzanbaues. Auch das neue Projekt "Sortengarten" kam ins Gespräch. Der Rundgang endete im Gärtner- und Häckermuseum in der Mittelstraße, wo zudem die Gärtner- und Häckerzunft ihr Sommerfest feierte.

Weitere Bild-Impressionen hier per "Klick".

Über den neu angelegten Sortengarten informiert das Medienportal "inFranken" vom 02. August 2012 -> Artikel herunterladen

August 2012: Gartenbau ist "Welterbe des Monats" - mehr Informationen dazu  -> herunterladen

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